Accidental Renaissance
Einer meiner liebsten Subreddits im Moment ist Accidental Renaissance. Da zeigen Leute Fotos, die interessanterweise an Werke großer Künstler der Renaissance erinnern. Ich finde das herrlich.
„I‘m dying up here“ schaue ich weiter und glaube, ich kann mittlerweile die Folgen identifizieren, für die Elie Smolkin als DoP verantwortlich zeichnet. Es sind wundervolle Bilder, die mir jedes Mal auffallen.
Schade, dass ich da nur mein Gefühl und die Erfahrungen als Zuschauerin habe, keinerlei theoretisches Wissen.
Ich kann z.B. nicht erklären, warum bestimmte Kamerafahrten, ein Heranzoomen, ein Herauszoomen, bei ihm besser wirken als anderswo. Sind es die Posen der Gefilmten, die zufällig wirken, als seien sie einem Gemälde entnommen?
Bei mir ist das immer nur so, dass mir plötzlich was auffällt, dass ich mir plötzlich der Situation bewusstwerde, stop mal, das ist großartig gefilmt. Reißt einen das aus der Immersion? Ja, aber ich würde es nicht anders haben wollen.
„I‘m dying up here“ begeistert durch die echt guten Geschichten, aber eben auch, weil es so hochwertig produziert ist. Das hat der Serie wohl das Genick gebrochen nach zwei Staffeln - es kostet viel Geld, 70er-Jahre-Kulissen zu bauen, gleichzeitig haben damals zu wenige Leute erkannt, was sie für ein Kunstwerk vor sich haben.
Meine Lieblingsfigur ist Nick, vielleicht weil seine Geschichte die am besten ausgeführte ist von allen. Er präsentiert quasi durchgehend die Grundidee der Serie, während wir bei den anderen Comics oft nur Teilbereiche ihres Lebens sehen.