Komischer Tag… Jetzt wurde Rasen gesät, nachdem der Tagebau letzte Woche in einen Garten umgestaltet worden war und ich 75 Euro, die ich eigentlich nicht hatte, beim „Bloß-Gucken“ im Baumarkt gelassen hatte.
Letzte Woche Donnerstag auf Samstag habe ich mal 36 Stunden gefastet. Es war eine tolle Erfahrung, 24 Stunden lang sehr einfach, dann hatte ich eine Schwindelattacke, aber mit ein paar Mineralien war die gut in den Griff zu kriegen.
Es ging mir dann hinterher psychisch sehr gut, ich hatte das Gefühl, mit mir selbst richtig im reinen zu sein. Wir haben ein tolles Naturschutzgebiet entdeckt, es war wunderbar dort.
Trotzdem habe ich immer noch Probleme mit dem Bauch. Es fällt mir auch sehr schwer, Süßes komplett links liegen zu lassen. Leider ist der Haushalt nicht zuckerfrei. Besser wäre es, aber ich will niemanden zwingen.
Ich gucke immer mal bei Bart Kay rein. Ich finde immer, jede Art von Verunglimpfung anderer und Extremismus ist nichts, was ich mir antun will, aber das Coaching durch die Steak and Butter Gang war doch immer mal ganz interessant.
Das Interview mit Jo Pitawanakwat war aber sehr gut, weil ich es alles sehr ähnlich sehe.
Man… äh… ich bin mir nicht mehr böse. Ich weiß, daß die Industrie leider sehr erfolgreich hochschmackhafte und süchtigmachende Dinge erfunden hat - wessen Schuld ist es, wenn man dann auch süchtig wird?
Oder - natürlicherweise haben wir die Präferenz für Zucker in der Ernährung - eigentlich ging es nur um Honig und schnelle Energie, ab und an, aber nun ist die krankmachende Energiebombe in Form sämtlicher Kohlenhydrate immer verfügbar. Meine Schuld, daß ich zu Süßkram greife?
Ich bin mir bewußt, was passiert. Mittlerweile weiß ich es genau und Jo hat es schön gesagt: Separation from old trauma. Ja. Ganz genau. Belohnung, Ruhigstellung, Beschäftigung.
Und alte Traumata haben wir alle ja genug. Es sind nicht nur alte Sachen, irgendwie muß man auch damit klarkommen, daß die schöne Blase, in der man glaubte zu leben, ad hoc zerplatzt ist. Ich war zeitweilig so verletzt, daß ich jetzt wieder wie taub bin. Ich lese: Bomben auf eine Klinik… was fühle ich? Nichts mehr. Ich würde durchdrehen müssen.
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Wie behandelt man Süchte? Mit Abstinenz.
Einfach ist es nicht, aber ich lerne dazu. Jeder Fehler ist weniger Scheitern als daß er ein Moment des Innehaltens und Neuausrichtens ist. Ich fange immer wieder neu an.
Es ist völlig klar, daß hormonelle Runterregulierung hier eine Rolle spielt und die muß, selbst bei einer in Ketose, ja irgendwie stattfinden. Jetzt faste ich gerade wieder, aber nur vielleicht 24 h.
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Der Drache hatte mir doch ein Survivaltraining geschenkt, das gibt es nicht mehr, der Anbieter tauscht nur Gutscheine ein… nun habe ich was anderes gefunden und werde das rund um meinen Geburtstag herum machen. Auch ok. Der Survivalkurs hätte für mich ohnehin im Moment einen schlechten Beigeschmack. Sowas macht man, wenn Krisen fern sind, nicht, wenn wirklich in Europa wieder Menschen am Hungertuch nagen.
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Nachdem Frau K. ja nett war beim Treffen, so halbwegs… (einiges sagte sie zum Krieg, was ich nicht nachvollziehen konnte), waren wir ja wieder in Kontakt.
Nun fing sie an, mir die Wohnung schlechtreden zu wollen. Uff. Ich mache immer alles eine Weile mit und danach knallt es dann. Zu viele Beleidigungen in den letzten Monaten… und was ist da von Freundschaft zu sehen, wenn eine alles Negative rauspickt? Ich habe es ganz deutlich gefragt: Warum machst Du das? Damit konnte sie nicht umgehen und war dann weg.
Mal ehrlich: Es ist immer gut, wenn man bei allem die eigene Beteiligung sieht. Ich habe ihr gesagt, wie was bei mir ankommt und was ICH höre. Aber wenn eine Antwort a la „nur in Deinem Kopf“ kommt, reagiere ich allergisch. Das gibt es nicht. Jeder hat Anteil. Ich kenne Menschen und dazu zähle ich mich, die sehr schnell sagen: sorry, da habe ich mich vielleicht falsch ausgedrückt, tut mir leid, wie das bei Dir ankam.
Aber - von ihr kam nichts dergleichen. Ich war schuld. Sie ist sehr hart geworden in der letzten Zeit. „Herzensmenschen“ nennt sie dagegen wildfremde Impfgegner. Ich bin keine Psychologin, aber ich finde es extrem bedenklich. Da gehen sämtliche Alarmglocken an.
Also, wer sind denn die Freunde? Menschen, die einem zur Seite stehen, egal was kommt und die immer wieder das Gute in dir sehen (wollen)? Oder solche, die an dir herumdeuteln und dich beleidigen? Vielleicht welche, die nur ein gemeinsames Thema, aber keinerlei Geschichte mit dir haben und demnächst bei anderen Themen zeigen werden, was sie ausmacht - Schwarzweißdenken?
Man wird es, hoffentlich, erleben. Aber im Moment reicht es mir erstmal. Corona hat die schlimmsten Eigenschaften einiger Leute rausgeholt. Ich weiß noch immer nicht, ob dieses Sich-Entpuppen nicht doch auch was Gutes hat.
Mein Chef hat mir mit seiner ultraliberalen Haltung, die ich eigentlich hasse, eines doch schön vermittelt: Es kann gut für einen sein, sich anderen Meinungen zu stellen. Es kann einen stärken. Ich bin ihm dankbar dafür und nur seinetwegen habe ich letztendlich K. wieder angerufen.
Das jetzt… es war mir zu heftig, zu viel, zu langes Beharren auf dem Negativen. Das war keine Challenge mehr, das war Overload. Ich habe auch nicht „superlieb, hau mir eine rein“ auf der Stirn stehen… irgendwann reicht‘s echt.