Big Yay!
Wow, ich bin restlos begeistert.
Die S3 von „12 Monkeys“ ist unglaublich gut.
Nachdem ich damals die S1 und S2 in einem Zug auf dem Krankenbett geschaut hatte, dachte ich: Das funktioniert nicht. Es ist langweilig, ständig „Initiate Splinter Sequence“ zu hören. Das Ende von S2 war abstrus, verwirrend, sehr dunkel. (Ich bin nach wie vor der Meinung, daß S1 und S2 nur bedingt zum Bingewatching taugen.)
Was für ein Glück, daß ich einfach mal in die S3 hineingeschaut habe. Dunkel und bewegend geht es weiter, aber die Serie wird einmal mehr auf ein neues Level gehoben.
Die S1 hatte eine bestimmte Richtung, war eine Einführung in die Technik des Zeitreisens und der Anschluß an den Film. S2 brachte neue Entwicklungen und etwas ganz Besonderes, ein unglaubliches Paradoxon.
In der S3 fällt alles an seinen Platz. Unsere bekannten Hauptpersonen zeigen neue Facetten. Die Geschichte ist plötzlich komplett. Es gibt viele kulturelle Querverweise, teilweise auch witzige Sätze, die ich mir merken möchte. Ready, Freddie. ;-) Subplots und Dialoge sind super detailliert und originell geschrieben. Alles wirkt liebevoll und gewissenhaft aufgesetzt. Es gibt weitere technische Entwicklungen, die nicht nur gut integriert sind, sondern den Verlauf der Hauptstory sogar erst ermöglichen.
Ich finde, die Macher haben es geschafft, den Film zu ehren und doch etwas Eigenes und Spezielles zu kreieren. Hut ab.
Es gibt tatsächlich Menschen, die für jede Figur der Serie sämtliche Lebensereignisse aufschreiben können. Liest man solche Biografien, fällt auf: Es paßt alles. Es gibt keine Plotholes, keine unbeantworteten Fragen. Eine Zeitreisestory zu schreiben, ist ein sehr schwieriges Unterfangen. Meist gelingt es den Autoren nicht, Paradoxa zu erklären, zu integrieren oder überhaupt als existent anzuerkennen. „12 Monkeys“ dagegen IST die Geschichte eines Paradoxon und sie wird so interessant erzählt.
Man kämpfe sich durch viele, viele Zeitreisen der S1 und S2 und genieße dann die S3. Die Serie endete mit der S4, hoffentlich auf diesem hohen Niveau.
Alle Figuren sind mir jetzt ans Herz gewachsen. Sie alle werden als menschlich dargestellt, Schwarz/Weiß gibt es nicht. Die Sukowa sehe ich zu gerne, Amanda Schull, Alisen Down... Der gesamte Cast besteht aus großartigen Schauspielern. Auch kleine Szenen mit Nebenfiguren beeindrucken.
„12 Monkeys“ ist die Geschichte einer großen Liebe und stellt die Frage, ob wir uns selbst ändern können, wenn wir uns unseres Lebensweges bewußt werden.