Companion
„Companion“ kriegt neun Punkte von mir. Es ist wie eine lange, blutige Black-Mirror-Folge.
Der Film zeigt mal wieder deutlich, dass gute Sci-Fi-Geschichten nicht viel Budget brauchen.
Die Story ist klasse. Am besten schaut man keinen Trailer vorher und liest auch nichts über den Film. Twist eins könnte dann nett sein. Twist zwei war mir klar. Überraschung drei ist keine, weil ich zu viele Filme gesehen habe in meinem Leben. Hatte noch auf etwas anderes gehofft, das haben sie mir nicht gegönnt. Trotzdem blieb es spannend.
Sophie Thatcher ist die perfekte Iris. Sie trägt den ganzen Film. Worldbuilding ist schön, mit wenig viel erreicht. Habe Iris‘ Eyeliner und ihren Kleidungsstil bewundert z.B.
Ich mag Sophie sehr und weiß jetzt auch, warum sie mir in Yellowjackets bekannt vorkam - sie hat mit Pedro in „Prospect“ gespielt. Vermutlich muss ich nun auch noch „Heretic“ gucken.
Fazit: Sehr gute, wenn auch extrem blutige Story, die mehr ist als man zuerst denken möchte. Ich habe einen kleinen „Under the Skin“-Vibe gespürt und der Film ist mir tatsächlich auch etwas unter die Haut gegangen. Ich kann manche Filme nicht schauen, ohne über bestimmte Auswüchse unserer Welt nachzudenken. Mir wird dann auch schnell übel. Auch da - mit wenigen Dingen hat das Werk Worldbuilding etabliert, Eindruck gemacht.
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No one wants to see your d*ck, sage ich nur. Fällt mir gerade ein, während mein ketongeschwängertes Hirn Kapriolen schlägt. Allein der Review des Buches und die Infos zur Autorin haben mich schon umgehauen.
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Tja.
Tja ist so ein schönes Wort.
Das Ende von „Companion“ ringt mit ein „tja“ ab.
„Tja“ sagt es perfekt. Oder anders, wie mein alter Schwimmlehrer ausführen würde:
Sowas kommt von sowas und von nichts kommt auch nichts. (Herrlicher Satz, der vom Urknall an bis in alle Ewigkeit seine Gültigkeit haben wird.)