Danke, Charlie.
Auf Charlie Kaufman ist Verlaß.
Der Trailer zu „I‘m Thinking of Ending Things“ ist sehr, sehr gut.
SO macht man das. SO sieht das aus, was man fühlt, wenn man das Buch liest.
Wow, ich bin echt froh jetzt... zu viele Bücher wurden schon zu merkwürdigen Streifen verhunzt.
Es gab eine Zeit, da habe ich bevorzugt die Filme von Charlie Kaufman geschaut... Ich weiß nicht, ob er mir guttun wird, aber diesen muß ich leider auch schauen. Zum Glück weiß ich ja, wie er ausgeht. 🥺
... editiert...
Habe mir den Film angesehen, natürlich.
- Minor Spoilers ahead -
Das Werk ist wunderbar. Meine Güte, so toll gespielt. Die Farben gefielen mir.
Alles ist gut, auch wenn der Spannungsbogen des Buches nicht da ist. Wo im Buch immer mehr Merkwürdiges auftritt, wechselt beim Film doch immer mal wieder die Stimmung. Die Dialoge funktionieren aber und sind wirklich interessant anzuhören. Nur weniges wurde wirklich geändert. Das Mädchen ist z.B. namenlos im Buch. (Solche Dinge sind schlecht darstellbar im Film.)
Das Ende ist für Leute, die das Buch nicht gelesen haben, wahrscheinlich nicht zu verstehen.
Der Tanz, ja, den fand ich gut und dachte, ja, so macht man das, wir schwächen den Horror etwas ab, indem wir die Darstellungsweise überhöhen.
Meines Erachtens hätte es nur noch fünf Minuten oder weniger des Stoffs gebraucht, der im Buch immer eingeschoben worden ist - und das ganz am Ende des Films.
Das heißt, eine (versucht) objektive Erklärung der Geschehnisse und das Ergebnis hätte dem Film sehr gutgetan. Man hätte nicht alles zeigen müssen. Stimmen aus dem Off in einer Post-Credit-Scene hätten sogar gereicht. Auch gerne ein abgeschwächtes Ende, eine versöhnliche Auflösung, eine Rettung gar? (Ich rechnete an einem Punkt damit..)
SO ist leider ganz viel verschenkt worden.
Bis, sagen wir, 10 min vor Schluß hätte ich zehn Punkte gegeben, jetzt bin ich bei sieben oder acht. Man muß das Buch nicht komplett verfilmen, schon gar nicht alle Horrorbilder, aber die Grundaussage fehlt und man ist hier den Figuren nicht gerecht geworden. Das finde ich schade. Auch der Film an sich, betrachtete man ihn komplett unabhängig vom Buch, ergibt keinen Sinn ohne ein klares Ende, weil mindestens ein kleiner Fakt fehlt. (Das darf man gerne anders sehen als ich, kann mir vorstellen, daß ein offenes Ende auch manchen sehr zusagt.)
Trotzdem danke, für die Reise... es war trotzdem schön. Ich denke mir einfach ein alternatives Ende...