Flexibilität
Boy, die Welt ist crazy. Der Fall Rubiales hat mich tatsächlich ziemlich aufgeregt, aber ich mußte über seine Mutter lachen. Die Absurdität der Situation war gar zu arg. (Man lacht, aber weint gleichzeitig.)
Es wird mir indes nie langweilig. Habe arg zu tun mit meiner Gesundheit und frage mich so oft, wo mein Orden ist für alles, was ich versuche und durchstehe.
Na ja, es gibt keinen. Das Treffen mit der Momme hat mir so zugesetzt, daß ich tagelang in einer Grübelspirale hing. Es war schlimm, nicht nur von den Umgebungsvariablen her, sie war aber auch wirklich gemein und der Drache hatte schließlich auch die Schnauze voll.
Immer wieder haut mir etwas Knüppel vor die Beine…
Egal was passiert, es kostet zwar viel Kraft, gegen die Tendenz nach unten anzugehen, aber es ist die einzige Möglichkeit für mich.
Habe mich gefreut, den Kanal von „Laura Try“ zu finden. Sie erinnert mich ein bißchen an mich selbst, auch wenn ich z.B. absolut nicht verstehen kann, was an einer Atlantiküberquerung in einem winzigen Ruderboot toll sein soll (kriege schon beim Zugucken Panik), aber so ihre ganze Art mag ich, vor allem die Ehrlichkeit. Habe einiges über YouTube begriffen durch sie, dadurch dann auch über Leute wie Ellbat, die ich auch mal sehr mochte, die aber eben vor allem Videos macht, die schnell viele Zugriffe generieren sollen.
Lauras Erfahrung mit „The Artist‘s Way“ hat mich dazu inspiriert, den Weg auch zu gehen. Ich habe schon kreative Seiten an mir, aber mir geht es vor allem um die Vergangenheitsbewältigung als Teil des Prozesses und die Morning Pages. Einige Leite haben die häufige Erwähnung des Begriffes „God“ kritisiert, aber Frau Cameron spricht das selbst an. Ich habe kein Problem damit, den Begriff in meinem Kopf gegen einen anderen zu ersetzen. Weiß eh nicht, was ich glauben soll. Mit Sicherheit sind die Weltreligionen nichts für mich, aber ich halte alles für möglich, von daher reden wir am Ende alle von einer Art intelligenzbasierter Schöpfung - wer oder was (oder wann) das auch immer zu verantworten hat. ;-)
Ich hatte auch etwas Zeit (und wollte mich von meinen Problemen ablenken), da habe ich mit Darebee ein paar Challenges angefangen. Ich gucke auch gerne dem Typen von Upright Health zu… Es sind ganz kleine Dinge: Touch Your Toes, Seiza, Tiefer Squat.
Irgendwie hatte mich die Angst vor dieser Unbeweglichkeit im Alter gepackt. Die muß verhindert werden, um jeden Preis.
Ich muß insgesamt flexibel bleiben, das Leben läßt mir keine Wahl. Mein Untermieter diktiert mir nun wieder Dinge, nachdem er viele Jahre lang stumm gewesen ist. Er verzapft BS und ich muß da irgendwie durch. Ich sehe, wie die Depression von ferne winkt (hey, kennst mich noch?), aber ich werde alles tun, um ihr nicht in die Arme zu laufen.
Ich werde genau das Gegenteil von dem tun, was jetzt so einfach wäre, weil es schon als Pfad im Gehirn etabliert ist.
Verdammt nochmal! Was muß ich eigentlich noch alles tun, um auf das Level mancher anderer Leute zu kommen, die den ganzen Tag Sch… fressen und sich null Gedanken machen? Ist das fair?
Halt! Laß diese destruktiven Ideen. Sie bringen Dir nichts.
Bleib oder werde flexibel, geistig, psychisch und körperlich. Mach was Neues, lenk Dich ab.
Akzeptiere, daß es nie einfach sein wird. Nicht für Dich. Aber es muß deshalb ja noch längst nicht aussichtslos oder gar freudlos sein. Ganz bewußt mußt Du jetzt wieder mit der Dankbarkeit arbeiten. Schau Dir das Mädchen an, diese glückliche, fitte Maus, mit der Du lachen kannst und die Dir momentan näher ist als jemals zuvor…
Es kostet mich Kraft, viel Kraft, jeden Tag wieder das Lächeln zu finden. Ich muß aber. Für die Maus und für SIE. Ich denke oft darüber nach, was sie sich für mich wünschen würde. Und ich weiß es genau. Ich habe keine Alternative.