Immer wieder gut, wenn ein Plan funktioniert.
Bin ganz happy und sehr zufrieden mit mir.
Habe meine Wandertour geschafft.
Das Tapen der Fersen war sehr hilfreich diesmal. Ich bin nicht dehydriert, hatte keinerlei Kopfschmerzen. Die Knie haben sich an Tag 1 über das letzte Stück bei Johannisberg beschwert, danach haben sie nicht mehr gemuckt, auch die Fußgelenke nicht. Bin brutzelbraun (natürlich nur für meine Verhältnisse), aber nicht verbrannt.
Im Wald und in den Weinbergen war es schön. Asphalt und Felder - geh mir weg. Habe an den Ortsrändern bestimmt viel Ozon abgekriegt, davon aber nichts gemerkt.
Der Rheinsteig im Rheingau ist oft weit vom Rhein entfernt, die Streckenführung: na ja. Einkehrmöglichkeiten, wenn man sehr früh losläuft: bescheiden. Von Kiedrich nach Schlangenbad würde ich gerne irgendwann noch einmal wandern. Heute ging es oft bergab, bin anfangs beinahe gerannt. Das letzte Stück mit einer nur unausreichend ausgeschilderten Umleitung (wg. Brückenbauarbeiten in Schloßnähe) war unheimlich anstrengend.
Was ich wollte und immer will, ist das Abschalten, das totale Beschäftigen mit einer einzigen Sache: Wandern. Das hat geklappt. Das ist eine Achtsamkeitsübung, die bei mir funktioniert. Ich vergesse alles. Daß ich Mutter bin (bis ich Kleinkinder sehe), daß ich arbeite, daß es was anderes außer dem Ansteuern des nächsten Zieles geben könnte.
Diesmal waren die Tiere nicht nett zu mir. Eine Wespe hat mich kurz hinter Kloster Eberbach gestochen. Ich habe zwei Fliegen verschluckt (bei der zweiten dachte ich: SO gehe ich nicht drauf...) Kriebelmückenschwärme sind *igitt*. Ich hatte im Wald immer Mücken um die Augen und die Ohren. Fand das extrem diesmal. Wespen sind dieses Jahr auch keine Mangelware. Hui, aber sehr viele Rehe habe ich getroffen (außer mir kam da ja auch kaum jemand vorbei), sogar nach Kiedrich hinein rannte eins den Berg hinunter.
So... So schnell ging das. Morgen fahre ich heim.
Na, nach der Wanderung ist doch vor der Wanderung, oder? ;-)