Gemstones
Jetzt heule ich hier herum, weil diese Serie vorbei ist. Ich hoffe immer, dass wenigstens Danny McBride wirklich der gute Kerl ist, den man hinter seinen wundervollen Büchern erahnt. Er bringt den Humanismus ganz geschickt unter, hinter Gebeten, Schmonz, Peinlichkeiten und auch Gewalt. Sneaky ist das und absolut bewundernswert. The Righteous Gemstones waren eine Klasse für sich.
Alles in den Stories ist wundervoll aufgebaut und jedes Problem wird irgendwann wieder adressiert - ok, eine Sache um Mr. Watson hätte nicht sein müssen. Aber es ist doch interessant, dass man den Gemstones quasi alles verzeiht, weil man ihre Geschichte kennt.
Es ist genial, dieser Familie die Werte zuzuschreiben, für die sie offiziell steht, die sie aber andererseits stets mit Füßen getreten hat wegen ihrer Gier.
Wie gesagt, anfänglich dachte ich, diese Geschichte über eine weiße Predigerfamilie könnte nie mein Ding sein, aber sie hat mich absolut berührt, immer wieder zum Weinen und Mitfiebern gebracht. Aber nicht nur die kleine Familie ist herrlich (Eli mochte ich immer am meisten, seine Geduld), Uncle Baby Billy, Ms Lori, BJ, Corey… so interessante Charaktere und megagut gespielt. Gideon und Pontius hätten gerne noch mehr Entwicklung erleben dürfen, aber ich fand alles mit Ms Lori und Aimee-Leigh einfach herzzerreißend. Danny hat es geschafft, dass man eine Figur lieben muss, die kaum Screentime hatte, manchmal sogar nur per Stimme anwesend war und doch so einflussreich. Jennifer Nettles hat diese wahnsinnige Ausstrahlung.