Hello. Do you like my tiara?
Pfff... Was für ein Schmarrn.
Ich habe mich durch „Nightflyers“ gequält.
Anfangs gab es noch einiges Interessante. Die Darstellung der Vernetzung eines Geistes mit dem Schiffssystem oder einem anderen Bewußtsein z.B. hat mich an „Falling Water“ erinnert und auch der gute David Ajala. Seinetwegen hatte ich eigentlich nur eingeschaltet...
Das schlimme ist: Die Prämisse ist ja eigentlich gut, was hätte man nicht alles daraus machen können. „Game of Thrones“ schaue ich nicht und auch die hier zugrundeliegende Novelle von George R.R. Martin kenne ich nicht.
Die Story vom Kolonieschiff, das auf Abfangkurs zu einem Alienschiff geht, unter anderem einen extrem potenten und damit gefährlichen Telepathen an Bord hat, dazu noch einen mysteriösen Captain, einen Forschungsleiter mit traumatischer Vergangenheit, eine Frau, die für Weltraumreisen designt wurde... die hätte doch was werden können.
Leider gibt es nichts, aber auch gar nichts, was an der Serie stimmt. Einige Figuren sind schlichtweg fehlbesetzt. Kaum ein Charakter wird einem nähergebracht. Alle Plots und Subplots sind blöd und blöder. Ich wüßte gar nicht, wo ich anfangen sollte, wenn ich das alles aufschreiben wollte...
Wenn man sein Publikum für blöd hält und ihm nur Bullshit vorsetzt, das rächt sich. Ich habe bisher nur zutreffend vernichtende Rezensionen gelesen. Der Mittelteil der Staffel ist halbwegs erträglich. But please, don‘t get me started on spore baby and friends. Es ist einfach unglaublich, wie niedrig hier die Latte liegt für absoluten Blödsinn. Einige Dinge (es ist ja eine Horrorserie) waren seltsamerweise gut erträglich, anderes war sehr grausam, unnötig und wurde nicht aufgelöst. Eagle 16? Geht man so mit Menschen um??? Aber unser Xenobiologe ist mein bester Freund??? Unglaublich schlecht, echt.
Am Ende wird‘s richtig schlimm (es gab ja Rezensenten, die zumindest das Ende mochten). Ich mache ja vieles mit und akzeptiere gerne mal ein paar Fehler und hier wollte ich zwar die Serie mögen, es war mir aber leider nicht möglich. Mehr als fünf Punkte kann ich nicht geben. Am dem Ende ist nur gut, daß der Mist nun vorbei ist und möglichst schnell vergessen werden kann, hoffentlich.
Was jammern sie alle: Man hat uns auf SyFy das tolle „The Expanse“ abgesetzt und dann kam „Nightflyers“. Mal ehrlich: Sie nehmen sich nichts. Außer „12 Monkeys“ hat der Sender in den letzten Jahren kaum was Sinnvolles zustandegebracht, sorry. Wenn die Hälfte der Serienrollen aus A... besteht, kann man einfach nichts machen. Es ist mir einfach wurscht, was mit diesen Leuten ist... Eine, eine einzige Figur in „Nightflyers“ war mir sympathisch und die wird schließlich auch noch kompromittiert (Lommie). Merci dafür. Das ist wie bei „The Expanse“: es gibt Dinge, die macht man nicht. Man nimmt dem Zuschauer nicht alles weg. Man KANN wie in „The 100“ wichtige Protagonisten killen und damit schocken, um damit den Ton anzuzeigen. Aber hier, wo es (darf ich das sagen?) kein 10-Kleine-Negerlein gibt (was ich ja gut finde), da bitte, bitte gibt es Dinge, die sind einfach tabu. So sehe ich das.
Wie immer gilt: eine Weltraumgeschichte ohne Moral ist irgendwas, aber eben keine Sci-Fi.
Fazit: Leider Zeitverschwendung.
*Why are you wearing that stupid man suit?*