Heretic
Ok, sechs Punkte für die sehr guten Kulissen und schauspielerischen Leistungen, das kann sich noch weiter nach unten bewegen.
“Heretic“ hat mir nichts gegeben, es ist einfach ein Horrorfilm, ohne tieferen Sinn. Ja, wo andere tagelang Stoff zum Nachsinnen finden, da kann ich das Ganze ziemlich schnell abhaken - alles bekannt, alles klar, what else is new?
Hugh Grant war schon immer an der Grenze zum Creep in vielen seiner Rollen, keine Überraschung hier. Mag ihn nicht, genau aus dem Grund. Fand ihn schon immer unsympathisch.
Zwei Dinge haben mich besonders geärgert:
1. In einem amerikanischen Film darf natürlich der Typ, der hochintelligent ein Plädoyer gegen ein paar Religionen vorträgt, nicht Recht behalten. Er MUSS ein Psychopath, Soziopath und Mörder sein. Einige Mormonen lesen sogar noch Gottes Eingriff in das Ende hinein. Oh Mann… Die gesamte Bodyhorrorstrecke war unnötig und blöd. Wirklich interessant wäre gewesen, wenn der Film nach einer Stunde eben nicht dorthin abgedriftet wäre, sondern allein im Bereich psychologischer Horror geblieben wäre. Da dann ein gutes Drehbuch, wirkliche Überraschungen bei den Reaktionen der Mädchen, interessante Backstories als Basis dafür und ein unerwartetes Ende… man hätte so viel machen können!
2. Bin ich das nur oder wird das echt zu einer Plage mit Tschechows Gewehr? Wo früher ein kurzer Moment reichte, halten heute die Filmemacher gefühlte Ewigkeiten auf die Requisiten. Ja, wirklich, wir haben es gesehen und nun wird dieser Sache noch eine weitere Aufgabe zuteil werden!
Ich würde so gerne mal wieder überrascht werden…