Wow, wow, wow. 

Tja, wenn die Nacht um vier vorbei ist und man keine Termine hat, kann man auch zwischen und nach dem Versorgen des Kindes einen Film gucken.

Bin über „Nebenan“ gestolpert. Bin begeistert. Jetzt weiß ich, daß es auch als Theaterstück existiert, aber das war sofort mein Gedanke: Kammerspiel in x Akten, sehe die Bühne vor mir und wie Daniel seinen Koffer ins Off zieht. 

Habe noch immer ein kleines Problem mit den deutschen Dialogen, aber Daniel Brühls Stimme hilft ungemein und Peter Kurth ist auch toll. Ich bewundere Daniel Brühls deutliche Aussprache. Das ist einer, der verdient international erfolgreich ist. Er kann offensichtlich was, mir sind Kameraeinstellungen aufgefallen - perfekt. Auch das Licht, wunderschön. Was das Gesagte angeht - es ist immer ambivalent, genau wie das im Leben so ist. Wer ist hier eigentlich das Arschloch? Oder sind sie alle Arschlöcher?

Ein Schauspieler, der einen Schauspieler spielt. Geniale Idee. Das ganze Ding ist so bedrückend und tragisch, dabei unterhalten sich einfach zwei Männer übers Leben. 

Ich mag das immer, wenn Klischees vermieden werden und differenziert auf etwas geschaut wird. Der Film sagt, kurz zusammengefaßt, folgendes: Es ist alles nicht so einfach.  

Weniger als 10 Punkte kann dieses Kunstwerk nicht wert sein.