Inscape
„Stréliski describes the first single off Inscape, Plus tôt, as 'a piece evoking the space-time in which we find ourselves before things happen to us. The calm we feel when we don't know that some events are about to transform us. It's the beginning of the journey. The beginning of the Inscape.“
(gelesen bei deejay.de)
Höre „Inscape“ von Alexandra Stréliski. Klaviermusik beruhigt mich meist. Mir geht es dreckig, richtig dreckig. Zu allem Streß und der Unordnung habe ich mal wieder was zur Momme gesagt, was zwar wahr, aber nicht besonders nett war. Ich sehe meinen Vater in mir. Ich will nicht so werden wie er ist. Vielleicht bin ich es schon… aber ich werde mich ab jetzt wirklich zurückhalten müssen. Egal was ich tue, ich treibe sie tiefer in ihre eigene, festgefahrene Welt. Es war letztens deutlich und ich nehme es als lautes Alarmsignal.
Hätte nicht gedacht, daß der Umzug mich so umhaut, aber das sind tatsächlich unveränderliche, tief sitzende Reaktionen. Eine Urangst, kein Zuhause zu haben oder sowas in der Art. Ein anderer Teil des Hirns kann noch so viel dazu denken, die Biochemie läuft Amok und selbst nachts komme ich nicht runter. Es muß bald vorbei sein, sonst breche ich zusammen. Das „normale Leben“ muß ja weitergehen, Essenkochen, Hausaufgaben usw. Manchmal habe ich wieder diesen Drang, alles hinzuschmeißen. Daß ich weiß, warum es mir so geht und daß es besser werden wird, hilft nicht viel.
Aber diese Musik hier, die hilft.
Es hört sich für Nicht-HSP oder für Nicht-Ordentliche sicherlich lächerlich an, aber das ist gerade auch ein Akt des Survival für mich. Humor, Lieder, Rhythmus, Denken an einen schönen Ort, einfach weiter durchziehen, nur kleine Bereiche anschauen, im Hier und Jetzt sein, Atmen… das alles hilft und auch die Erkenntnis, was unser Hirn alles so macht, ohne daß „wir“ ein Mitspracherecht hätten. Ich muß clever sein und meine alte Steuerzentrale überlisten, da sie für das Überleben der Art, nicht des Individuums designt worden ist. ;-)