Leave the World behind
Natürlich habe ich mir Sam Esmails neuen Film direkt nach Erscheinen angesehen.
Leider kann ich maximal sieben Punkte geben.
Ich bin mir sicher, daß Sam aus dem (wohl nicht besonders guten) zugrundeliegenden Roman rausgeholt hat, was er konnte. Leider ist es eine Geschichte geworden, die uns nur eine nicht so ferne Realität als reinen Horror vorlegt (wo ist der Horror-Tag, bitte?) und keine Antwort, keine Hilfe bietet.
Wie andere auch schon schrieben, ist Sam eben Sam und er präsentiert die wundervollsten Bilder, Kamerafahrten, Close-Ups und unerwartete Musik, die aber den Nagel auf den Kopf trifft.
Gestaltungstechnisch ist alles wirklich richtig gut.
ABER ich mag keine einzige der Figuren. Ich glaube den Figuren ihre Geschichten nicht. (Julia Roberts ist jetzt auch nicht unbedingt eine, die ich ständig auf dem Schirm sehen muß..)
Vieles paßt nicht. Das Zusammentreffen mit Danny z.B. wäre nie so abgelaufen, wenn er tatsächlich ein … wäre.
Das Ende ist ganz dümmlich. Ich kann nicht sagen, wie wir als Audience eigentlich Rose empfinden sollen. Ist sie etwas zurückgeblieben? Ist sie Sinnbild für alle Teenagers und soll das Kritik sein? Hat sie besonderen Zugang zur Natur? Ich kapiere es nicht.
Und eben das Ende… so auch nicht möglich.
Die gesamte Prämisse bzw. die Theorie, die irgendwann erwähnt wird, ist einfach eine, die Angst macht, sehr wohl realistisch ist - so nach dem Motto: da hast du den Horror, das war‘s.
Werde mir nach wie vor alles anschauen, was Sam schreibt und wo er Regie führt, aber ich fürchte, hier hätte er den Stoff komplett umschreiben müssen, wofür er vermutlich nicht die Erlaubnis hatte. Ist er selbst von dem Werk überzeugt? Das wüßte ich gerne…