Let‘s make some choices.
Irgendwo las ich, daß „Matrjoschka“ demnächst hochgeladen würde... Ich wurde nicht ganz schlau aus der Beschreibung, Werbung gab es keine. Gestern fand sich dann die kleine Serie (acht Episoden a 25 min) auf der Netflix-Startseite... und wurde schließlich in einem Zug geguckt.
Das Konzept der Wiederholung eines einzelnen Tages ist eines, das mir immer gut gefällt, weil es oft Raum für tolle Charakterentwicklung und schöne Subplots bietet.
Es ist Nadias 36. Geburtstag, der im Appartment ihrer Freunde gefeiert werden soll. Sie wäscht sich in dem abgedreht gestylten Bad die Hände, drückt sich an anstehenden Damen vorbei zur Party, läßt von ihrer Freundin Maxine einen mit Kokain (?) versetzten Joint andrehen, geht mit einem fremden Typen heim - und stirbt bei einem Autounfall.
Zurück auf Anfang, der Blick in den Spiegel, die unheimliche Skulptur an der Badezimmertür, der Türgriff in Form eines Revolvers... Here we go again. Nadia stirbt immer wieder, an ihrem Geburtstag, manchmal auch erst am Tag darauf. Was sie auch versucht, immer wieder findet sie sich in diesem Badezimmer wieder...
Natasha Lyonne ist super. Ich finde sie als Nadia nicht unbedingt sympathisch, aber sie spielt diese abgedrehte Großstädterin unglaublich faszinierend. Ab und an zucke ich zusammen - sehr offenherzig geht es hier zur Sache, manchmal verbuche ich Dinge unter „things I didn‘t want to know“. Aber die deutliche Sprache trägt dazu bei, daß alles echt und authentisch wirkt. Mann, ich hatte auch ein Leben vor dem Leben mit Familie, erinnere ich mich...
“Matrjoschka“ ist weit von „Groundhog Day“ entfernt. Mir gefällt hier einfach alles, die Musik (special), die Beleuchtung (geheimnisvoll), die Charaktere (man fühlt mit), die Subplots (teils skurril, teils berührend). Ab und an kann man lachen, ab und an wird es auch blutig.
Insgesamt ist die Serie quasi gemacht, um sie an nur einem einzigen Abend zu schauen. Ich wollte unbedingt wissen, ob und wie es Nadia gelingt, normal weiterzuleben.
Es gibt ein paar hübsche Twists und Turns, einer davon hat mich sehr berührt. Am Ende wird man belohnt mit einem dieser „Donnie-Darko-Momente“, wie ich sie gerne nenne. Es ist eine Zufriedenheit, die sich aus dem Bewußtsein speist, daß im Universum alles seinen Zweck und seinen Platz hat. ❤️
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Die Kleene und ich machen nun täglich Makko Ho, die Meriandehnübungen aus dem Shiatsu. Sie hat Spaß dabei und ich denke, irgendwann werden sie mich fitter und beweglicher machen.
Der Drache ist krank, die Kleene war krank, I‘m still standin‘. Sie hatte lange durchgehalten, die Kita ist fast leer. Ich sehe wirklich den Effekt von Preßhonig, den sie jeden Tag eingeflößt bekommt. Aber ich habe nichts gesagt (*aufHolzklopf*)...
Mir geht es gut mit dem Reisfrühstück, das ich mir morgens koche (Ghee/ Reis/ Apfel/ Banane/ Zimt/ Kardamom/ Kurkuma/ Kokosmilch). Momentan klappt alles ganz prima, wenn ich das morgens esse, etwas auf Gluten und Milch aufpasse und dann ab 1400 faste. Endlich mal ein Konzept, das durchhaltbar ist.
Chefchen hatte mal wieder zum Essen eingeladen (Grund: weil wir so toll sind und das nicht selbstverständlich ist...). Da habe ich mir endlich mal glutenfreie Nudeln erlaubt (und habe es nicht bereut).
Der Drache hat sich für den Innendienst beworben. Mal sehen, wie es weitergeht. Es würde schon einiges für uns ändern, zum Positiven und zum Negativen. Aber wie macht man eine körperlich schwere Arbeit noch mit Mitte 60, wenn mit Ende 40 schon sehr oft der Rücken streikt?
Wir haben tatsächlich Sommerurlaub geplant und schon angezahlt. Es geht an die Ostsee (juchu), das erste (und vermutlich letzte Mal) dürfen wir außerhalb der Saison Urlaub machen. Wann war ich das letzte Mal am Meer? Es wird Zeit...
Ich plane meine Geburtstagsfeier im Zweiten Wohnzimmer (habe ein Restaurant entdeckt, in dem ich mich wohlfühle). Ich hatte plötzlich das Gefühl, mal wieder einladen zu wollen (auch wenn ich es mir eigentlich nicht leisten kann und es auch kein besonderer Geburtstag ist...).
Somebody said to me
You know that I could be in love with almost everyone
I think that people are
The greatest fun
And I will be alone again tonight my dear*