Love (Language)
Ich gucke gerade nochmal „Dead Like Me“, die Serie, der Film ist doof.
Die Serie hatte ich in guter Erinnerung und habe immer mal wieder versucht, da heranzukommen. Der MGM+ Kanal hat unter anderem auch „Earth Abides“ (bin da noch nicht sicher, dass ich das gucken möchte) und „The Outer Limits“, was auch nie irgendwo lief und quasi eine Goldgrube ist.
Dead Like Me gefällt mir immer noch so gut. Interessant ist aber, dass ich heute manches anders wahrnehme als damals. Delores ist jetzt meine Lieblingsfigur, sie ist einfach herrlich. Früher war es Rube.
George‘s Mutter war mir früher egal, jetzt tut sie mir sehr leid. Sie macht nichts wirklich verkehrt, im Gegenteil. Sie hat eine andere Love Language als ihre Kinder. George versteht das erst, nachdem sie selbst gestorben ist und nicht mehr einfach mit der Mutter reden und streiten kann.
Gestern war ich echt angefasst. Meine Friseurin fragte mich, ob die Maus schon in der Pubertät sei. Ich habe was erzählt und wir waren auf einer Wellenlänge. Ich mag die Frau ohnehin, sie ist herzlich und irgendwie ehrlich und gar nicht blöd.
Da kommt die Kollegin auf einmal aus ihrer Ecke geschossen und sagt: „Na na na, ganz oft sind die Eltern ja sooo anstrengend für die Kinder in der Pubertät!“ What?
Das Problem war nicht, WAS sie gesagt hat. Mich hat richtig verletzt, wie sie es gesagt hat und wann. Warum sich einmischen? Sie hatte selbst eine Kundin. Es klang wie ein Vorwurf. Und der traf einen Nerv. Ich hatte kurz vorher noch gesagt, dass ich immer versuche, mit LIEBE an alles heranzugehen…
Ich habe Angst, dass meine Tochter mich irgendwann mal so sehen könnte, wie ich meine Mutter sehe. Die ist ja wieder beim alten Arzt gelandet. Angeblich ging es nicht anders. Ömm… Ich habe heute erst gar nicht verstanden, von wem die Rede war, weil die neue Ärztin und auch die im Krankenhaus ja eben Frauen sind. Nun sind wir wieder bei dummen Kommentaren und fragwürdigen Entscheidungen und ich habe es satt, mir die Stories anzuhören. Es wird aber auch gar nicht gefragt, ob ich sie hören will…
Wir (Maus und ich) haben vorhin wieder lange geredet. Los ging es eigentlich mit einer halben Frage, weil sie Metalle verbinden will. Also habe ich beim Urschleim angefangen und mal ein paar Möglichkeiten aufgezählt. Dann habe ich bei ChatGPT gefragt, um mich zu überprüfen. Dabei habe ich übrigens gemerkt, dass ich mich nicht verstecken muss, denn ChatGPT hat nicht alle Optionen gefunden. Schmiede(schweiße)n hat es nicht genannt und die Legierung (Metalle und Metallteile sollten verbunden werden) hat es vergessen.
Es ist schon nicht schlecht, wenn man seinem Hirn was zu tun gibt, sonst schrumpft es und der IQ sinkt. Tragisch.
Na ja, irgendwie kamen wir dann bei Kunst, Kultur und Instrumenten an und bla und blubb… Es ist schön, mit der Maus zu reden.
Ich möchte es machen wie meine Exkollegin: Offen fragen, was nervt, was ich besser machen könnte usw…
Die wenigen Minuten, die wir ab und an haben, wo gar nichts geht und sie komplett zumacht, tun mir schon massiv weh. Ich habe echt Schiss vor den nächsten Jahren. Die Periode hat eingesetzt und mir wird‘s jetzt für ein paar Tage wieder besser gehen - bis dann wieder der Horror losgeht, von jetzt auf gleich und als hätte mich einer in ein tiefes Loch geschmissen. Ich weiß ja nicht, wann das vorbei sein wird. Statistisch gesehen kann es noch gut fünf Jahre so gehen oder eben noch länger, Anti-Müller-Hormon war auch noch gut… Uff, was soll frau sich wünschen?
Stress spielt natürlich immer eine Rolle, aber was ist Henne, was Ei? Ich habe mich sehr geärgert über meinen Chef und das hat die Hormone durcheinandergebracht - oder habe ich mich in der PMS-Phase sehr über meinen Chef geärgert?
Habe zu viele Überstunden, Freitag mache ich frei und hole die neue Brille ab. Haben heute die Bude geputzt. Momentan räume ich jeden Tag wieder ungefähr zehn Minuten lang auf, besser gesagt, ich decluttere. Mausi hat ihren Teppich gebisselt, mit Gehörschutz. Mann, das Ding ist super, aber so laut.
Fühle mich halbwegs wohl gerade. Will das immer festhalten und hasse es, wie sehr wir unter der Hormonfuchtel stehen.