May YOU live in interesting times.
Ich habe gestern Wendy Copes Gedicht „Being Boring“ gefunden und fand es soooo treffend und genau mein Ding. Nun ist aber das Urheberrecht auch mein Ding und und deshalb hier nur ein kurzer Abschnitt aus diesem herrlichen Werk:
And, now that I've found a safe mooring,
I've just one ambition in life: I aspire
To go on and on being boring.
Wendy Cope merke ich mir mal. Es ist interessant, wie man sich im Laufe des Lebens ändert.
*
Lese gerade das Buch „How High We Go in the Dark“, das so traurig, aber auch so besonders ist und das ich kaum weglegen kann. Habe entschieden, daß ich nichts mehr zu lesen habe (da gerade in einer low-buy-Phase).
Es ist nämlich so: Peter Watts‘ „Blindsight“ ist das Buch, das ich gerne mögen möchte, aber immer wieder weglege. Richtig schwierig zu lesen ist das! Das ist zwar schön formuliert alles, aber irgendwie geht’s mir nicht ins Hirn rein.
Ich mag Watts, habe auch Abhandlungen und Kommentare von ihm gelesen und Hörbücher gehört. Er ist genau wie qntm z.B. sehr aktiv im Netz. (Mein Gott, bitte laßt nicht wieder Genie und Perversion nah beieinander liegen.)
HHWGITD ist das, was mir vielleicht nicht unbedingt direkt guttut, aber was mich absolut beeindruckt. Ich habe immer Phasen, wo ein zugrundeliegendes Thema immer wieder auf sich selbst hinzuweisen scheint. Das aktuelle heißt „Erziehung/Prägung/Elternschaft“.
Habe sehr geweint bei der letzten Folge von Will Trent. Das Ende ist an sich sehr gut, passend, aber es hat sehr wehgetan. Ich habe den Fernseher angebrüllt „Bitte nicht!“ 😔 Es tat mir unendlich leid. (Offensichtliche Fehler muß man ignorieren. Manches ist physikalisch nicht möglich, aber na ja, es ist Fernsehen.)
Den Dust-Film Starborn fand ich super, einige Kommentare traurig. Aber ja, was hatte ich erwartet…
Auf der Schiene Erziehung/Prägung/Elternschaft liegt auch das Buch von Sequoia Nagamatsu.
Ich ziehe mir da momentan raus, wie froh ich über jeden „langweiligen“ Tag sein muß. Habe das in den letzten Jahren gelernt und kann nicht vergessen, wie verletzlich wir sind, unsere Beziehungen, einfach alles. Ich trainiere schon mit der Maus die Dankbarkeitsübungen. Abends, wenn ich sie ins Bett bringe, gehen wir durch, wofür wir heute dankbar sein können.
Man kann mir alles Mögliche vorwerfen, aber unreflektiert bin ich nicht. Habe momentan viele Ängste im Gepäck, aber versuche, sie für mich zu nutzen.
Danke doch lieber für das, was du bekommen hast; auf das andere warte und freue dich, dass du noch nicht alles hast. (Seneca)