Nahkampf
Ich darf schon meiner liebsten Fünfjährigen beibringen, wie sie sich am besten gegen das „gemeine“ Mädchen wehrt. Ich fürchte, mit 30 wäre ich damit noch immer überfordert gewesen.
Sie lernt schnell und oft kommen dann irgendwann goldige Sätze, die es lohnt aufzuschreiben. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie sozial kompetent und empathisch sie ist.
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Meine Kollegin wußte nicht so recht wie ihr passierte, als ich nun mal was gesagt habe... Nach Rosenberg war‘s nicht, eher eine sehr deutliche Frage mit Erläuterungen und Bitte.
Ich bin ja auch in dem Raum und ich muß da auch meine Zeit halbwegs gut herumkriegen. Was sie tut (tat?), ist so eklig, daß ich es meist nicht komplett erzähle.
Sie hat sich gestern zusammengerissen und nach einer Weile auch wieder mit mir geredet. Hoffe, daß das positive Feedback, daß ich für mich aus meiner Aktion gezogen habe, auch so anhält.
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Habe mir den Film „Radius“ angeschaut. Ein Low-Budget-Ding, aber prima gemacht. Man merkt mal wieder, mit sehr wenigen Mitteln kann man sehr viel erreichen, wenn die Schauspieler was können und die Idee gut ist.
Eineinviertelstunden vergehen wie im Flug, dann wird erklärt, warum jeder der Liam zunahekommt, tot umfällt und was „vorher“ passiert ist.
Die Erzählstruktur ist klasse, ich sehe sie direkt schematisch vor mir. Vermutlich ist der Film deshalb so kurzweilig und fesselnd.
Das große ABER ist das Ende, das dem Zuschauer so richtig eins reinhaut. Es ist ein logisches Ende und auch passend für die Story, aber es tut mir zu sehr weh. Außerdem endet der Film abrupt, vielleicht wären drei Minuten Ausblick gut gewesen.