Oben drüber 5381
Pfff... mir braucht man nicht zu sagen, wer „Say I Do“ produziert hat... schrecklich. Ich liebe ja Queer Eye, obwohl es sowas von übertrieben ist, aber ich wollte glauben, daß der gute Zweck diese Mittel heiligt. Jetzt, da man das Konzept abkupfert und abkupfern läßt (gibt es auch mit Drag Queens, sicherlich nur der Anfang), kann ich es nicht mehr ertragen. Da kannste doch glatt die Uhr stellen nach den Schnitten. Ja, es ist ein Schnittmuster für diese Art TV. DAS könnte ich auch, das kann dann jeder. Und nein, es gibt dann keine „Connection“ mehr, weil dieses Sich-mit-anderen-verbinden, das braucht Zufall, Fehler, Makel... Steckt Euch Eure Fließbandproduktionen sonstwohin, ich bin bald draußen, wenn nicht bald was Ordentliches läuft...
Und dann gibt/gab es solche hochwertigen Dinge wie „Dark“... Ich habe jetzt Tage gebraucht, um mir ein abschließendes Urteil zu bilden. Ich empfehle noch immer diese Serie, weil es keine gibt, die besser gecastet ist. Weil die Musik so unsagbar eindringlich ist. Weil man mitdenken muß und am besten Stammbäume malt nebenbei... Aber! Bis zur Episode 7 der finalen Staffel 3 ist ja alles gut. Vielleicht sollte der geneigte Sci-Fi-Jünger hier abschalten. Das Ende ist dann logisch, fies, aber irgendwie doch auch in sich eine Schönheit in seiner „Verschlungenheit“ (ist das ein Wort?). S3E8 ist für alle gemacht, die drei Erklärungen brauchen, wenn es keiner einzigen bedurft hätte. Das Ende wirkt irgendwie hingerotzt, als hätte Netflix gesagt: Ihr kriegt drei Staffeln, mehr nicht, bringt das zu einem glücklichen Ende. Na ja, wer ganz genau überlegt, könnte auch auf die Idee kommen, daß es nur wieder... genau. Aber die letzten paar Minuten waren mir viel zu cheesy. Nee, S1 und S2 haben mich umgehauen. Die S3 war stellenweise sehr schwer zu ertragen, brutal, verwirrend (bin aber durchgestiegen), vielleicht sogar etwas repetitiv. Sie hat das Gesamtwerk beschädigt, die S3. Und ich denke, es geht darum, mit wenig Einsatz viel Gewinn zu machen. Solche Sachen wie „Dark“ kosten leider viel, viel mehr als wenn man Normalos ablichtet und zurechtmacht.
Es tut mir in der Seele weh.
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OTT ist auch alles, was den Schuleingang angeht. Ich schreibe es nicht alles auf. Fakt ist: mein Kopf ist voll, der neueste Lieblingsausdruck „Mental Load“. Frau weiß, was ich meine.
Ich denke zu viel, zu weit voraus, zu viel verschiedenes. Ich kann nicht planen, bin aber eine Planerin - was gibt das? PANIK.
Heute habe ich wieder mal Haevn gehört und gedacht: soll die Welle doch einfach über mich hinwegrollen... Gonna let love tear me down.
Da ich wegen des Bauchs etliche andere Probleme habe (und das sind nicht die einzigen körperlichen Zipperlein zur Zeit), ist der Streßlevel recht hoch. Ich richte mich trotzdem immer auf.
WAS kann ich tun? (Warum wird nicht gefragt!)
Es ist o.k., sich mal schwach und müde zu fühlen.
Es ist logisch und begründbar, daß ich so ticke wie ich ticke.
Die Welt ist so komplex, ich kann nicht alles überblicken. Das beste ist, die Dinge rankommen zu lassen und dann flexibel zu reagieren.
Momentan sehr wichtig und passend: wir haben Meinungen und nicht die Wahrheit gepachtet. Ich streite mich weder über Coronamaßnahmen noch andere Dinge so sehr mit jemandem, daß eine Beziehung (Freundschaft?) gefährdet wird. Ich nicht. Jede(r) von uns kommt aus der eigenen kleinen Welt. Jede(r) von uns möchte gerne anerkannt werden.
Wenn die Liebe der Hintergrund und der Antrieb eines Gedankens oder einer Handlung ist, ist das schon mal ganz gut. Wir sind gut gefahren damit in den letzten Jahren. Sehr eng ist das Verhältnis zur Maus - und was wurde doch alles geunkt... Ich kann MIR aber vertrauen.
Ich würde vieles anders organisieren, so als Schulleiter z.B. Bin aber keiner. Von daher... ich habe dann eben auch nicht seine Verantwortung. Ich mache in meinem Bereich das, was ich tun kann.
Es wird sich alles finden... Es fällt mir schwer, die Dinge so zu lassen, wie sie sind, aber das ist es eben, was man lernen und können muß, irgendwann.
Der Zustand, in dem ich gerade stecke, ich völlig normal, verständlich und erklärbar. Ich hoffe, Ende des Jahres wird sich dann mal wieder eine Art Routine etabliert haben...
Ich finde, im grunde geht es um das Streben nach Verbesserung, nicht das Erreichen der Perfektion. Was ist überhaupt Perfektion?
Ich halte mich daran fest, daß ich jeden Tag wieder MEIN bestes gebe.
Drei kleine Wanderungen habe ich dieses Jahr hingekriegt, viel mehr als ich erwartet hatte. Ich habe tolle Dinge erlebt und gesehen. Darüber bin ich sehr glücklich. Jedes Mal gibt es einen Energieschub hinterher.
Vielleicht werde ich weiterhin positiv überrascht werden?