Órbita 9
Heute geschaut: "Órbita 9" (Orbiter 9), gedreht in Spanien und Kolumbien. Habe den Film auf Spanisch mit Untertiteln geschaut.
Dieses Werk hatte ich schon eine Weile auf der Liste, glaubte ich doch an krasse Twists und Sozialkritik.
Leider verrät der Trailer einen von drei Twists und ist auch sonst wenig in der Lage, das Gefühl des Filmes zu vermitteln.
Die Macher verstehen ja ihr Handwerk. Schöne Bilder gibt es, auch eine sehr gut passende musikalische Untermalung. Clara Lago kannte ich noch aus "Ende", sie ist wieder beeindruckend schön und spielt toll. Auch sonst finde ich den Film prima besetzt.
Was fehlt? Die Überraschung. Die Twists oder Wendungen sind keine. Das Ende finde ich schlichtweg doof. Mich wundert, wie man dem Film eine langsame Spannungsentwicklung zugestehen kann. Er ist an sich langsam.
Gesellschaftskritik gibt es, ohne Holzhammer vorgetragen. Wichtig war den Machern die Liebesgeschichte, zum Glück ist sie nicht zur Teenieschmonzette verkommen, allerdings fühle ich auch nicht mit dem Paar. Richtige Tags sind: Romance, Sci-Fi, Drama, Horror.
Wenn man wie wild nach einer Postcreditszene sucht und sich etwas veralbert vorkommt, heißt das wohl: Handwerklich wirklich gut abgeliefert, aber vermutlich morgen schon vergessen. 6 Punkte von mir.