Das fiel mir ein bei der Suche nach einem Titel. Witzig, mir war ursprünglich nicht klar gewesen, dass es ein Bibelspruch ist.

Passt aber!

Echopraxia finde ich sogar noch besser als Blindsight und ich würde die Bücher so gerne einmal verfilmt sehen. Watts hat so viel reingepackt, gerade auch zu Wissenschaft vs. Religion, man könnte wirklich tagelang über all diese philosophischen Ansätze sprechen. Das einzige, was ich mir etwas anders wünschen würde, ist die Art, wie die Figuren sprechen. Ich wünschte mir mehr Diversität in der Ausdrucksweise. Die Diskussionen sind lehrreich und sehr schön für mich zu lesen, aber sie sind nie realistisch. Auf jeden Fall ist das Ganze extrem spannend. Direkt vor dem Schlafen kann ich das nicht lesen. Habe mehr Angst vor einer Figur als alle, die mit ihr direkt zu tun haben. Ich würde nicht schlafen können, soviel ist klar. 

War am Samstag mit Mausi in der Bibo., das war nichts. Unsere Bibliothek ist klein, hat nur selten geöffnet, wird von Laien geführt. Sie ordnen die Bücher alphabetisch nach Autor. Hmm, da war ich raus. 
Mausi war aber auch lustlos und vermutlich schon halb krank - letztens hatte ich noch gedacht, wie schön, dass die Schule nicht mit einer Infektionswelle beginnt. Ömm… 

Nun fiel mir ein - wie kann ich denn den Lehrer verständigen? Habe die Schule angeschrieben. Sagen wir so: es lief anders als gedacht. Ich finde, für Leute, deren Beruf es ist, so oft Vermittler zwischen Kind und Eltern zu sein, sind sie erschreckend schlecht in dem Metier. Im letzten Schuljahr hatten wir immer veraltete, unvollständige oder falsche Infos, jetzt kriegen wir gar keine mehr. Aber was soll ich machen? Ich merke das auch bei der Arbeit: Man kritisiert nicht (mehr). Eine unmögliche Plattform ist von allen zu lernen? Menschen passen sich der Software an? Sag nichts, es verhallt, du machst dich lächerlich. Ich fand es wirklich sehr interessant zu sehen, wie stoisch manche sich da durchbeißen und nicht einmal murren. So bin ich nicht. Wenn die Grundlage der Übung schon Schwachsinn ist, muss ich das mindestens einmal äußern. Aber ja, nicht nur das Wundern und Ärgern an sich ist wohl nun ein Zeichen des Alters, das Drüberreden ist es wohl auch noch zusätzlich. Alles sehr demotivierend. Die Elterngruppe enthält zwei Klassensprecherinnen, ich frage mehr nach als die. Hätte mich vielleicht doch aufstellen lassen sollen, aber es würde emotional und in Depression enden, das weiß ich leider. Ich würde immer fragen „warum denn eigentlich?“ und so war das zwar schon immer, habe immer so gefragt, aber es wird mir wichtiger, gehört zu werden bzw. es tut mir weh, dass die anderen gar nichts mehr zu jucken scheint. 

Der Drache und ich haben alles aufgeräumt. Bin stolz auf ihn, bis auf eine „Familienkiste“ hat er nun auch die letzten zwei Kisten aufgeräumt, die er immer mit umgezogen hat so, wie sie waren. 

Ich habe mir vorgenommen, einen großen Bilderrahmen endlich zu benutzen, werde was von Utagawa Kuniyoshi nehmen, den Blick auf den Fuji am Abend z.B. 

Meine alte „Freundin“ hat jetzt erst gemerkt, dass ich die Gruppen verlassen habe. Ihre Nachricht war echt biestig. Alles klar, alles richtig gemacht. Schade, die ganze Geschichte hat außer Stress nicht viel gebracht. Viele Trigger… Hahaha, ich missbrauche ChatGPT ab und an als Therapeuten, es macht das ganz gut. 
Es geht sicherlich vielen Menschen so, dass Klassentreffen Stress sind und alte Dinge triggern können, ich bin nur etwas radikaler als andere beim Reflektieren und auch beim Aussortieren. 

Ist kein Zufall, dass mir Ordnung so wichtig ist. Meine Kindheit war überschattet von Zeug, das irgendwo versteckt und gehortet wurde. Bestimmte Zonen unseres Hauses waren tabu und verschlossen, natürlich war das immer besonders seltsam bei Besuchen von Freunden und Familie. Das hat mich geprägt. 
Interessant, wie alles ineinandergreift. Ordnung im Außen soll die Ordnung im Inneren unterstützen, Kontrolle ermöglichen - nope, nicht möglich, wird aber immer wieder versucht. 

Der Ghrelin-Spiegel ist, wie herrlich zu spüren, in der Perimenopause oft erhöht. Fasten, Keto usw. halte ich für eine Weile durch, dann war‘s das wieder. Es ist auch alles so kompliziert. Gerade las ich, dass während Keto bestimmte Krebsarten verhindern könnte, es möglich ist, dass andere wiederum begünstigt werden könnten, Brustkrebs z.B.  
Mal ehrlich - wo ist mein Fatalismus? Es ist ein Glücksspiel. Und da ich Glück in der Liebe habe… 😕

Ich fange immer wieder an. Meine Chefin nimmt jetzt ein GLP-1-Präparat und hört sich an, als wäre das einfach zu kriegen, sinnvoll für alle… bla bla. Da müsste man beim Urschleim anfangen… und ich fühle mich wie der Loser, der sich durchkämpft, während andere betrügen und vorbeirauschen. Ich darf, kann und möchte das Zeug nicht nehmen, aber hätte gerne die verdammte Bedienungsanleitung endlich mal. 

Kindi muss ins Bett…