Rot ist keine Haarfarbe.
Auf Netflix hörte ich letztens in der Doku-Serie "Follow this", daß Intersexualität bei ungefähr 1,7 % der Neugeborenen festgestellt wird. 1,7 % der Deutschen seien aber eben auch rothaarig.
Die Quote der Rothaarigen stimmt, glaube ich, nicht so ganz, weil man sie erstens nur schwer definieren kann (Rottöne) und sie stark veränderlich und abhängig vom untersuchten Ort ist. Trotzdem war der Effekt des Vergleichs dramatisch, denn 1,7 % ist nicht wenig oder gar nicht-existent.
Also, da frage ich mich ein weiteres Mal: Wie gehirngewaschen sind wir?
Ein drittes offizielles Geschlecht in Unterlagen angeben zu können, ist notwendig. Genauso wichtig und richtig ist es, geschlechtsumwandelnde Operationen an Babys und Kindern zu verbieten.
Menschlich ist es, jeden Einzelfall zu sehen - wenn nur ein einzelner Mensch nicht mehr leiden muß und seine Identität leichter findet, dann wurde etwas Sinnvolles und Gutes erreicht.
Und wir müssen uns fragen: Was sollen wir glauben, was wird uns eingetrichtert, nur weil es vielleicht um Themen geht, die manchen unangenehm und irgendwie peinlich sind. Was wurde verschwiegen und versteckt...
Ich finde Frau Barleys Vorstoß bezüglich OP-Verbot bei Intersexuellen gut, ich wünschte aber, das entsprechende Mindset hätte sich auch auf das Prostituiertenschutzgesetz niedergeschlagen.
Es gibt Gruppen von Menschen, die keine Lobby haben, schlimmer noch, man versucht sogar, bewußt Fehlinformationen über sie zu streuen.