Sit with it.
Mir geht’s nicht prickelnd, körperlich und psychisch.
Ich habe mich, keine Ahnung warum, irgendwann in einer Nacht dazu entschlossen, durch die Gefühle hindurchzugehen.
Ich weiß nicht, warum ich es noch nie vorher so bewusst und regelmäßig durchgezogen habe.
Panik z.B. ist offensichtlich nicht sehr stabil. Wenn ich zur Panik sage, sie soll sich mehr anstrengen, dann verschwindet sie.
Ich habe bestimmte Trigger, Dinge, die die Nachbarn tun - gebranntes Kind hört schon die Sirenen der Zukunft - aber ich habe gemerkt, dass die Eskalation von „jetzt bin ich panisch“ zum Gedanken „später werde ich noch immer und dauerhaft leiden“ nicht zwangsläufig passieren muss.
Es war fast eine Epiphanie. Es kann anders sein. Ich komme da wieder raus, wenn ich nicht verstärke, aber gleichzeitig zulasse, was da ist.
Ich gebe dem Gefühl einen Namen und versuche, gut zu atmen. Manchmal geht‘s mir dann besser, manchmal nicht. Ich kann Schmerz und Angst aushalten und auch Ärger, einfach alles. Ich kann mir überlegen, nachts geht das gut, warum das jetzt hochgekommen ist. Manchmal ist alles klar, manchmal verstehe ich gar nichts.
Ich werde mal so weitermachen… Es braucht wohl alles Zeit. Hoffentlich habe ich die noch.
Die größte Angst momentan ist, dass etwas vielleicht nicht stimmen könnte…