Sugar
„Sugar“ habe ich nur geschaut, weil jemand bei Reddit es empfohlen und leider auch gespoilert hat.
Trotzdem habe ich es sehr genossen, diese Serie zu verschlingen.
Ich habe festgestellt, dass es eine Formel für Protagonist.innen gibt, die sehr attraktiv für mich ist und bei „Sugar“ passt einfach alles.
Ich muss immer wieder über John Sugar nachdenken. Er berührt mich sehr.
Die Serie tut teilweise sehr weh, aber es hätte viel schlimmer sein können. Dafür bin ich sehr dankbar. Nicht alle Folgen sind FSK 16. Ich finde, wie das gelöst ist, da könnten sich viele eine Scheibe von abschneiden. Letztens erzählte die Maus z.B. wieder, wie viele ihrer Klassenkamerad.innen schon Squid Game gesehen haben. Es tut mir in der Seele weh. Nach Traumatisierung kommt das Abgebrühtsein. „Ist doch normal“, sagen sie. Wie schlimm!
Ich konnte nicht eine Folge von Squid Game zuendeschauen. Ich kann Dexter nicht gucken. Ich werde mir Mickey 17 nicht antun. Manches geht über meine Grenzen. Ich bin nicht abgebrüht genug - und das ist auch gut so. Menschen sind keine Schachfiguren, Platzhalter oder simple Plot Devices.
Gewalt wird in „Sugar“ nur dann gezeigt oder thematisiert, wenn sie für die Story notwendig ist. Man spürt, dass darüber nachgedacht worden ist, was man wann wie zeigt.
Aber auch andere Dinge in der Serie finde ich modern, besonders und erfrischend. Wie das gedreht ist, die Querverweise, Farben, die Musik… Nach dem Trailer hätte ich nie gedacht, dass mir das gefallen könnte…
Ich habe mich immer wieder so gefreut, während des Schauens. Kann nur sagen, wenn man über EINE Subscription eines Streaminganbieters nachdenkt, dann sollte man AppleTV+ nehmen. Die haben es in letzter Zeit wirklich drauf und Serien werden öfter zuendeerzählt als bei Netflix z.B. Es tut z.B. sehr gut zu wissen, dass die Freigabe für Silos vier Staffeln schon erteilt worden ist. Uff.
Das Wort, das für mich „Sugar“ und vieles andere, das mich in letzter Zeit sehr beeindruckt hat, perfekt zusammenfasst, kann ich hier nicht schreiben, weil ich anderen den Spaß nicht verderben möchte.
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Bin im Moment nicht in Ketose, aber habe meine Strategien, bis es mich wieder hormonell umhauen wird.
Habe mich gestern und heute durch etliche Studien gewühlt und einiges in meinem Kopf geradegerückt. Immer wieder kommen Puzzleteile dazu. Je mehr ich lerne, desto besser weiß ich, was alles noch unklar ist.
Manches ist so interessant und irgendwie meta, z.B. wenn man Studienmethoden und dann -Ergebnisse hinterfragt.
Das Experiment n=1 hat sehr viel mit dem Gefühl zu tun, viel mehr als mit Wissen. Und ein Schuss Fatalismus muss auch dazu…
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Hahaha… ich mag das, wenn die Japaner die Luft durch die Zähne ziehen. Ach, wirklich, aha, hmm, also… Ich las irgendwo, dass es benutzt wird, wenn etwas Unangenehmes angesprochen wird. Ich glaube, es ist einfach ein Füllsel, wenn sie länger nachdenken (wollen).
Schön ist auch, wenn sie „so, so, so“ sagen - ganz genau, stimmt.
„The Hot Spot“ ist so niedlich und eine tolle Werbung für die Gegend um den Fuji (braucht man eigentlich nicht). Trotzdem, diese Gespräche… habe selten so normale Themen in Serien gehört. Süß ist das. I love it.