Too much to digest...
Was macht man aus der S2 von „The OA“?
Ich frage mich wirklich, wie man das schafft: Alles klappt, alles paßt, Querverweise von S2 nach S1, von S1 nach S2, Hinweise für die Fans („nauseated!!!“), Hinweise auf „Stranger Things“, den Nachbarn bei Netflix. Wunderbare Bilder, die einfach schön anzusehen sind und manchmal auf den zweiten Blick mehr bedeuten als man zuerst dachte (nehme auch an, ich muß einen kompletten Rewatch machen, jetzt da ich ein paar Theorien überprüfen könnte). „The OA“ ist für fünf Staffeln konzipiert, ein riesiges Kunstwerk. Hoffen wir darauf, daß wir es komplett zu sehen bekommen.
All diese vielen Subplots, die Ideen, als seien die zwei Autoren irgendwie direkt an ein gemeinschaftliches Bewußtsein der Erdbevölkerung angeschlossen. Kunst (Magritte), Mystik, Religionen, Esoterik, technischer Fortschritt, Träume, Evolution... womit beschäftigen die zwei sich eigentlich nicht? Sogar Computerspiele, und ein von mir sehr geliebtes, habe ich als Einfluß gefunden (und liebe die S2 deshalb noch mehr). Nein, da ist nichts schwer zu verdauen. Es ist eher so, als käme vieles hoch, das man ohnehin schon intus hatte und das in einem brodelte. Aber diese Erfahrung ist angenehm.
Keiner erzählt Stories besser als Brit und Zal. Keiner kann uns besser zeigen, was Freundschaft bewirken kann.
Man lese sich durch diverse Subreddits und werde richtig happy dabei - die Menschen (na, die sympathischen Vertreter) lieben OA und sagen, die Serie habe ihr Leben verändert.
Ich habe „Sound of my Voice“ bei YouTube gefunden... wird auch konsumiert und verarbeitet werden demnächst...
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Was gibt es noch? Magen-Darm. Das gesamte Kinderzimmer war kontaminiert. Brrr. Vorletzte Nacht ging es los. Aber heute ist schon alles wieder viel besser, kein Jammern mehr, alles bleibt drin.
Mir ist nur etwas flau. Habe nach diversen schlechten Nächten mit extrem wenig Schlaf nun mal acht Stunden am Stück geschlafen.
Morgen bin ich ja auf Achse... Hoffentlich schaffe ich das. Übermorgen treffe ich eine, die ich sehr bewundere. Überübermorgen gibt es ein frühes, sehr opulentes Mittagessen mit den Weibsen.
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Habe die Kleene mitgenommen zu meiner Ärztin. Nebenan ist der alte Kindergarten, aber auch ein großer öffentlicher Spielplatz. Da wollte die Verrückte unbedingt hin. Natürlich mußte uns eine Erzieherin übern Zaun ansprechen. Der kleine (Ex-)Freund der Kleenen kam angerannt, aber meine Maus zeigte keine Reaktion. Es tat mir irgendwie leid, aber ich denke, sie hat ein Recht darauf, diese alte Welt komplett hinter sich zu lassen. Die Zeit dort war ja eher keine, an die man sich so gerne erinnert, auch wenn einzelne Dinge sicherlich toll gewesen sind.
Ich finde nur herrlich, wie die Trulla natürlich ein Gespräch erzwingen wollte und so tut, als seien wir beste Freundinnen gewesen. Schade, daß ich ihre Adresse nicht habe. Man müßte ihr glatt ein Paket mit Exkrementen schicken. Sie findet das doch gut, Leuten Sch... nach Hause mitzugeben, oder?
Ich habe da gestanden, wie angewurzelt und wortkarg, ich habe keinen Vertrag mehr mit denen, im wahrsten Sinne des Wortes. Mir ist auch recht, wenn sie sich die Mäuler zerreißen. Es ist eine schöne Lernaufgabe, Ihr Trullas, es gibt auch Menschen, die sich ein winziges bißchen Würde bewahren wollen.
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Cory Doctorow‘s „Unauthorized Bread“ ist Teil eines Erzählbandes und wollte ich unbedingt lesen.
Salima hackt ihren Toaster, da er keins der Brote, die sie toasten möchte, als authorisiert erkennt. Mit diesem Akt der Rebellion beginnt ein richtiges Abenteuer.
„Radicalized“ ist mein erstes Buch von Doctorow und ich finde zwar die Ideen für die Stories sehr gut, aber man könnte sie prägnanter, kürzer und mit etwas weniger Holzhammer noch besser rüberbringen.
„American Gods“ habe ich auch gekauft, weil es unter zwei Euro kostete und ich Neil Gaiman bewundere, aber angefangen zu lesen habe ich noch nicht. Perido Street Station lasse ich auch liegen, kann nicht ran zur Zeit.
„The City & The City“ ist nun auch in Deutschland verfügbar als Serie, mir reichten aber wenige Vorschau-Minuten, um zu sehen, daß die Verfilmung so gar nichts mit dem ‚schraffierten‘ Staatstaat und seinen Bewohnern zu tun hat, die sich in meinem Kopf getummelt hatten...
“American Gods“ als Serie, S2: Gefällt mir wieder prima, obwohl wieder fast nichts passiert (könnte man meinen). Diese Verfilmung soll ja auch eher suboptimal sein, ich werde es merken. Werde morgen im Zug Zeit zum lesen haben.
Sehr schade: Habe dem Experten das nun auf Deutsch erschienene „The Gone World“ („Am Ende der Zeit“ - leider ein schwachsinniger Titel und falsch!) geschenkt und vorher mal reingelesen. Die Übersetzung ist furchtbar. Sweterlitsch bringt so viel Atmosphäre an, nichts davon bleibt übrig. Sooo kann ich dir das auch übersetzen... zu schade.