Unsane
„High Flying Bird“ fand ich damals ja grandios, aber der andere iPhone-Film von Soderbergh (gibt es noch mehr?) „Unsane“ war zwar ewig auf meiner Liste, ich hatte mich aber zu Unrecht darauf gefreut.
Sechs Punkte sind schon zu viel eigentlich. Ich sehe das Stilmittel der iPhone-Nutzung ein. Es könnte funktionieren, aber ehrlich gesagt, haben mich etliche Perspektiven richtig gestört. Ja, das Ganze wirkt schon roh, unmittelbar und nah, aber eben auch billig.
Die Story läßt auch extrem zu wünschen übrig. Ich dachte wirklich, hier könnte einen eine große Überraschung erwarten - nee, das ganze ist sehr simpel aufgebaut. Schade eigentlich. Einiges ist sehr unrealistisch dargestellt, selbst für das amerikanische Gesundheitssystem nicht möglich. Ein unnötig hoher Deathcount hat mich sehr gestört. Die Protagonistin ist unsympathisch, bis zu dem Punkt, wo ich mich frage, was der Film eigentlich sagen wollte. Am Anfang dachte ich: Gesellschaftskritik. Das war ja mangels Genauigkeit später keine Option mehr. Und das Ende - das ist einfach schlecht und man bedauert, daß die vielen Chancen für eine gute Story ungenutzt geblieben sind.