Wacky Tracks
Wacky Tracks sind mein neues liebstes Ding. Beim Hängen in einer Schulung via Skype oder ähnlichem beruhigt es ungemein, Roboterstraßen oder Würfel aus den bunten Schlangen zu bauen. Die Maus hatte sich ein Set diverser Fidget Toys gewünscht - da habe ich die ersten Wacky Tracks dann gleich konfisziert. ;-) Die Dinger scheinen aus PP zu sein, das Klicken ist toll und die möglichen Bewegungen sind toll.
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Hmm… typisch wir: zwei Nächte bezahlt, nach einer abgereist. Das Mobilheim war viel zu eng, wir Erwachsenen haben quasi nicht geschlafen (die Maus aber schon). Es wurden vor dem Tor Parties gefeiert bis halb drei und intern saßen die anderen Gäste einem quasi auch im Zimmer. Es war laut, stickig, feucht.
Der See ist schön, aber löst diese Mischung aus: „ich bin begeistert und will hier wohnen“ und „oh Gott, dieser besch… Mensch, opportunistisch und ohne Rücksicht auf die Natur“ aus. Ich muß sagen, und der Drache sieht es auch so, man kann es dort wahrscheinlich drei Tage im Jahr aushalten. Gestern reisten dann schon wieder so viele an, daß es ungemütlich wird. Aber am Freitag und gestern Vormittag sind wir schön durch den Sand und das Wasser gelaufen und haben uns gesonnt… die Maus hat einen Sandengel gemacht und mit Enten geredet.
Für den Drachen und mich steht fest: Wohnen auf einem Campingplatz fällt aus.
Wir suchen weiter nach einem Rückzugsort, einem Häuschen im Wald, irgendwo im Bundesland. Wohnungen, die in Frage kämen, gibt es im Moment selten und wenn ich (mit Plus Account!) schreibe, kommt auch oft keine Antwort.
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Wir gehen beizeiten wählen. Es gilt, die rechte Mitte und Rechtsaußen zu verhindern. Alle anderen Parteien haben in ihren möglichen Koalitionen auch viel Mist in petto. Aber das kommt ohnehin wieder… was das Volk gewählt hat, hat selten interessiert. Es gibt Themen, die mir sehr wichtig sind und da kann ich mit gutem Gewissen meine Kreuze setzen.
Bin gespannt und werde mich vielleicht wieder mehr mit der Bundespolitik befassen. Es hatte mich in den letzten Jahren so wenig interessiert, daß ich noch nicht einmal alle Minister.innen beim Namen kannte.
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Bin mal wieder die „süße Mama“. Sie sagt das xmal am Tag, das ist sehr schön. Aber das Gefüge ist fragil, ich weiß gut, daß morgen schon die Vorpupertierende hervorkommen und mich in den Grundfesten, sprich tiefen Hirnanteilen, erschüttern kann.
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Lese „Deep Survival“ von Laurence Gonzales. Ein sehr bekanntes und hochbewertetes Buch. Es ist faszinierend und spannend geschrieben. Die Geschichte über die Kampfflieger, die ihre Maschinen auf Flugzeugträgern landen und dabei jedesmal dem Tod ins Auge blicken, hat mich so beeindruckt, daß ich mir diverse Videos zu dem Thema angesehen habe und die Anflüge studiert habe. Ich und vom Militär begeistert? Hä? Die Ketose und vor allem die Buttersäure sorgen für DNA-Auffaltung, man könnte eventuell eine andere sein als vorher. Superhuman, tatsächlich, Dave! Es ist erschreckend. Ich bin ohnehin ein Schisser, was das Thema Tod angeht. Je älter ich werde, umso schlimmer wird das, nicht besser, wie man vermuten könnte. Und nun denke ich gar, daß ich Potentiale nicht ausgeschöpft habe… noch blöder. Es ist so: ich bin anders. Autofahren ist anders. Besprechungen mit dem Chef sind anders. Matheaufgaben lösen oder Rätsel lösen geht besser. Letztens saß der Drache an einem Game (Da Vinci, The Room oder ähnliches) und versuchte, ein Puzzle zu lösen. Ich habe das Pad genommen und im ersten Anlauf das Ding gelöst. Da war ich selbst überrascht. Ich muß auch bei manchen Dingen aufpassen, nicht zu herablassend zu werden, weil ich schneller sehe, was die Folge bestimmter Dinge ist. Ich versuche, in Gesprächen nicht das Wort zu ergreifen, sondern nur zu antworten. Letztens das Treffen mit den Kolleginnen war tricky, es hätte vieles gegeben, wo ich mir hätte nichts erzählen lassen müssen und mich wundere, wie weit „vorne“ die Diskussionen einsetzen, aber ich halte mich zurück und bin hinterher stolz. Ich muß nicht zeigen, was ich weiß. Es reicht, wenn es mir selbst bewußt ist. Und ja, jede andere darf sich selbst gerne disqualifizieren. Ich denke schon, daß Biestigkeit keine Qualität ist, die ich selbst beim Personal sehen wollte… aber auch hier: nicht meine Entscheidung. Ich kann das Gefauche gut stehenlassen und wundere mich nur.
Der Blick in meinen Kopf würde momentan sicherlich oft eine Reaktion a la „wie unsympathisch“ hervorrufen, dessen bin ich sicher. Aber ich gehe nicht zurück. Ich will wissen, was noch kommt. Dieses Überfliegerdenken haben andere in Ketose auch. Solange man es noch merkt… ;-)