Waiting for the call.
Prima, endlich habe ich mal „The Zero Theorem“ gesehen. „Brazil“ sieht im Trailer sehr crazy aus, „Twelve Monkeys“ liebe ich. Terry Gilliam ist immer interessant. Wenn etwas von der To-watch-List auf Netflix auftaucht, muß man springen. ;-)
Und, wie war’s? Der Film ist klasse.
Ein Streifen mit dem Herrn Waltz muß ja nicht per se gut sein (siehe Inglourious Basterds), aber Waltz‘ Performance an sich enttäuscht nie.
In „The Zero Theorem“ ist Christoph Waltz die Idealbesetzung. Wie der Wahnsinn oder Verzweiflung rüberbringt mit einem Minimum an Mimikänderung — einfach genial.
Qohen Leth ist ein kleiner Angestellter, der eine Spezialaufgabe erhält: Beweise das Zero Theorem (die mathematische Grundlage der Big-Crunch-Theorie). Vergleiche: Das Buch Kohelet war hier wohl hinweisender Namensgeber.
Was mir am Film ganz besonders gefällt und dafür ist er sicherlich auch berühmt, sind die wunderschönen Bilder. Ich war vom ersten bis zum letzten Moment gefesselt, das passiert mir heutzutage nur sehr selten. Waltz und der Schauspieler, der Bob spielte, tragen schon auch den ganzen Film, aber die Welt, die hier kreiert wurde, ist verrückt bunt, trashig und besonders. Als HSP will ich mir wie Qohen die Ohren zuhalten, wenn die Werbung das Subjekt verfolgt und nirgends Ruhe herrscht, auch in einem „Park“ nicht... Qohen lebt in einer Kirche... WUNDERBAR ist da jedes Bild. Ein Lost Place, der bewohnt ist.
Ich bin wirklich von der Regie begeistert, von der Kameraführung und der Welt an sich, die hier gestaltet wurde. Das Ende habe ich aber nicht kapiert. Na ja, Reddit ist mein Freund. Es ist auch eigentlich egal — der Film ist ganz anders als ich immer dachte, viel bunter, weniger dunkel, weniger crazy. Ein Kunstwerk.