Wie fühlst Du Dich?
Bin begeistert von Oura. Ich habe gelesen, daß er Veränderungen eher erkennt als sie einem selbst bewußtwerden. Und nun habe ich das auch erlebt.
Oura sagte gestern morgen, dies sei wohl nicht der Tag zum Bäumeausreißen, ich solle nicht versuchen, Rekorde aufzustellen. Mein Schlafscore war so la la, die Körpertemperatur erhöht. Ja, das könne auch am Zyklus liegen.
Eine Stunde später hatte ich mal wieder einen Abgang von Nierengrieß. (Niere schwach, hatte der Experte am Samstag gesagt..)
Am Anfang bei Keto ist der Harn eher zu sauer. Laut Dr. Phinney korreliert das Absinken der Harnsäure mit dem Beginn der Fettadaptation. (Wenn ich nach fünf Wochen immer noch Probleme habe, muß ich mir was überlegen.) Die Nieren schwemmen vermehrt Wasser und damit Mineralien aus und dies führt zur Dehydrierung. Ich trinke sehr viel, aber dies zeigt sich nicht bei der Urindichte. Eiweiß esse ich nicht mehr als vorher, es gibt aber auch keine Studien, die zeigen, daß High Protein Streß für die Nieren ist. Das Problem momentan ist: oxalatreiche Kost, niedriger pH, Urin zu konzentriert. Es fällt mir schwer, die richtigen Mengen für Natrium, Magnesium und Kalium zu finden. Es ist noch immer Teil der Anpassungsphase.
BHB im Blut ist gut, schöner Bereich, um die 2,5 mmol/L. Werde nur ab und an mal testen, will z.B. unbedingt mein Glas Granatapfelsaft pro Tag trinken und will schauen, ob mich das aus der Ketose schmeißt.
Leukos waren gestern hoch im Urin, kein Blut, kein Protein, kein Nitrit. Blutdruck ging durch die Decke, Fieber habe ich keins entwickelt. Habe den ganzen Tag getrunken, getrunken, getrunken. Die Schmerzen ließen sich aushalten, schlimm sind der hohe Blutdruck und der Schwindel…
Heute ist alles wieder gut. Schlafwert 93, Tagesform 95. Keine Leukos mehr zu sehen. ;-) Keine Schmerzen. Hatte gestern eine Ibu genommen, obwohl die schlecht für meine Ohren und schlecht für die Nieren sind. Warmes Bier zum Durchspülen geht nicht, Wasser und Knochenbrühe haben auch funktioniert.
Ich werde Unmengen trinken müssen und ein paar Parameter überwachen. Die Mitochondrien brauchen noch Zeit. Versuche wie immer, bei jeder Mahlzeit Gemüse zu essen. Ich habe fast nie Hunger. Bei Backwaren bin ich schon wieder in der „Backstein-Phase“, bei Schokolade und Obst nicht.
Ab und an habe ich Glücksgefühle und so ein Kribbeln, das ist neu. Bin noch gestreßt, kann mich aber abends und nachts gut erholen.
Könnten wir öfter in die Sonne, ginge es den Mitochondrien auch besser. Es regnet nur noch und stürmt. Selten zeigt sich die Sonne.
Duschen mit kaltem Wasser, muß es wieder konsequent machen. Auch das Qi-Gerät könnte man mal wieder anwerfen.
Ich halte durch…
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Da ich gestern nur rumlag, habe ich geschaut:
- auf Prime „The Infinite Man“: gut gemacht mit dem niedrigen Budget, aber zu verwirrend, Ende so la la. Daß ich irgendwann nicht mehr durchgesehen habe, könnte auch an der Krise gestern gelegen haben.
- auf Netflix „The Lobster“: hat mir gefallen, weiß nicht richtig, warum. Ich verstehe jeden, der den Film schlecht bewertet wegen der Brutalität. Dies ist keine Komödie, verdammt. Gehe mit bei Romance, gehe mit bei Drama, aber es ist ein Horrorfilm. Ich fand die schauspielerischen Leistungen so herausragend, die Idee ist genial, Kinematographie wunderbar. Der Film ist so abgedreht, daß ich vieles ausgeblendet und anders bewertet habe. Der Bruder… Eigentlich muß man da abschalten, aber andererseits kann man das ganze in seiner Absurdität so abstrahieren, daß es einem nicht wehtut. Ergibt das Sinn? Das Ende… es bleibt offen. Die Aussage ist sehr klar.
Hütet auch vor dem Schwarz-Weiß. Die Welt ist bunt. Liebe überwindet alles.