Wie viel Selbstbestimmung ist möglich in einer Welt, in der alles käuflich ist?
"Yeah, I guess people don't change so much from century to century."
Ein neues Buch, ein neues Glück. "Autonomous" von Annalee Newitz.
Eine Robin Hood, die reverse-engineerte Medikamente an Arme verteilt, ein Mensch-Bot-Gespann, das sie jagt... Hier gibt es wieder sehr interessante Dinge zu lesen, ein wenig wie bei den Murderbotgeschichten. Es fällt mir etwas schwer, mir die Bots vorzustellen, aber ich habe Sympathie für alle diese "Vertragsarbeiter" (Sklaven), seien sie Mensch oder Maschine. Im Jahr 2144 ist jeder käuflich und Zugang zu überlebenswichtigen Medis bekommt nur, wer Geld hat.
Viele Dinge im Buch sind die Steigerung heutiger Entwicklungen. Annalee Newitz ist Wissenschaftsjournalistin und hat unter anderem auch "Scatter, Adapt, and Remember" geschrieben, eine wohl recht optimistische Analyse der Fähigkeiten der Menschheit, ein Massensterben auslösendes Ereignis zu "überstehen". Vielleicht werde ich das Buch auch mal lesen, da könnte man noch was lernen, nehme ich an.
Wie auch bei "Autonomous". Das Lesen strengt mich mehr an als z.B. bei "The Gone World", aber ich habe das Gefühl, die zugrundeliegenden philosophischen Fragen sind es wert, entdeckt zu werden.